Laborgenau.
Alltagstauglich.

Wenn es um den letzten Rest geht, nehmen wir es ganz genau. Dafür kennt und schätzt man uns – denn die Restfeuchtemessung bei Feststoffen ist unser Spezialgebiet.

Auch die besten Prozesse und Verfahren können nicht verhindern, dass Feuchtigkeit zurückbleibt. Damit die entstandene Restfeuchte den gewünschten Wert nicht über- oder unterschreitet, legen wir großen Wert auf höchste Präzision der Messergebnisse. Das bedeutet für uns: Analysequalität auf Laborniveau. So können negative Auswirkungen auf die Qualität, Haltbarkeit und weitere Verarbeitung Ihres Produkts ausgeschlossen werden.

Unsere hochpräzise Messtechnik lässt keinen Raum für Unsicherheit – und das überzeugt. Seit 2002 sind wir ein etablierter Partner, um das zu messen, was sich nur schwer präzise ermitteln lässt. Unsere Lösungen zur Bestimmung der Restfeuchte werden in über 2.000 Anwendungen weltweit genutzt.

In vielfältigen Branchen verlässt man sich auf uns. In der kunststoffverarbeitenden Industrie beliefern wir Kunden aus den Bereichen Spritzguss, Profil- und Schlauchextrusion sowie Folien- und Faserherstellung. Darüber hinaus bedienen wir damit verbundene Branchen – darunter die chemische Industrie, die Compoundierung, Hersteller von Maschinenausrüstung sowie die Pharma- und Rüstungsindustrie.

Kundenorientierung

Was ist schlimmer als unbekannte Restfeuchte? Richtig, unzufriedene Kunden. Bei uns steht sogar beides in direktem Zusammenhang. Wieder ein Grund, stolz darauf zu sein, wie genau wir sind – denn bei uns bleibt keine Feuchtigkeit unentdeckt und kein Kunde unzufrieden. Durch enge Zusammenarbeit verstehen wir die individuellen Anforderungen unserer Kunden und können so maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Wir setzen darauf, langfristige Partnerschaften aufzubauen, um einen echten Mehrwert zu schaffen.

Nachhaltigkeit

Unbekannte Restfeuchte ist ein Problem mit vielschichtigen Auswirkungen. Ein verlässlicher und genauer Wert ist deshalb ein Muss für eine effiziente und nachhaltige Produktion.
Zu viel oder zu wenig Restfeuchte führt zu mangelhaften Produkten. Durch unsere präzise Messtechnik können entsprechende Maßnahmen und Prozesse optimiert werden, was zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Produktion beiträgt.

Häufig gestellte Fragen
(FAQ)

Es gibt keine einheitliche Definition für den Begriff „Feuchtigkeit“. In der Praxis bestimmt oft das physikalische Messprinzip die Definition der Feuchtigkeitsmessung. Daher ist es notwendig, zwischen „Feuchtigkeit“ und „Wassergehalt“ zu unterscheiden.

Die Feuchtigkeit eines Materials umfasst alle Stoffe, die sich beim Erhitzen verflüchtigen. Neben Wasser sind dies z. B.:

-          flüchtige organische Lösungsmittel

-          Alkohole

-          Fette, Öle, aromatische Bestandteile

-          Weichmacher

-          Zersetzungs- und Verbrennungsprodukte

Systeme, die ausschließlich den Wassergehalt eines Materials messen, werden als wasserspezifisch bezeichnet. Flüchtige Stoffe, wie oben genannt, beeinflussen hier die Messwerte nicht.

Besonders im Bereich der Kunststofftrocknung und -verarbeitung, wo sehr geringe Wassergehalte nachgewiesen werden müssen, ist eine wasserspezifische Methode dringend zu empfehlen. Sie liefert zuverlässige Ergebnisse über den tatsächlichen Wassergehalt in Polymeren.

Der HydroTracer bestimmt den Wassergehalt der Probe mittels chemisch-analytischer Methode auf Basis der Calciumhydrid-Methode. Die eingeführte Probe wird im Reaktor erhitzt; ausschließlich das verdampfte Wasser wird in Wasserstoff umgewandelt und über einen wasserstoffsensitiven Gassensor gemessen. Diese patentierte Messmethode ist spezifisch für Wasser – andere flüchtige Bestandteile werden nicht erfasst.

Flüssigkeiten können nicht gemessen werden. Die Messung ist auf feste Stoffe beschränkt, wobei das Material in Form von Granulat, Pulver oder Flocken vorliegen kann. Auch Folien, Fasern oder dünnwandige Spritzgussteile sind messbar.

Der Haupteinsatzbereich liegt in der kunststoffverarbeitenden Industrie, insbesondere bei Spritzguss- und Extrusionsanwendungen, wo der Wassergehalt bei Wareneingang und während der Trocknung überwacht wird. Auch in verwandten Bereichen wie Rohstoffherstellung, Compoundierung sowie in Forschung, Entwicklung und Lehre (z. B. an Hochschulen und Instituten) findet das Gerät Anwendung.

Ja, für alle technischen und Hochleistungskunststoffe im Bereich Spritzguss und Extrusion. Es sind keine Fehlmessungen bekannt. Es gibt nur zwei Ausnahmen:

-          PVC – hier muss die thermische Stabilität beachtet werden, da bei Zersetzung Nebenreaktionen die Messergebnisse beeinflussen können

-          Polymere mit Treibmitteln, z. B. thermoplastische oder elastomere Schäume

Ein thermogravimetrischer Feuchtebestimmer besteht aus einer Waage mit einer darüber liegenden Heizquelle, z. B. Infrarot, Halogen oder Mikrowelle. Die Probe wird auf der Waage erhitzt, und der Gewichtsverlust wird als Feuchtegehalt angenommen. Diese einfache Methode eignet sich zur Bestimmung hoher Feuchtigkeitsgehalte, z. B. in der Lebensmittel- oder Agrarindustrie, wo der Wasseranteil sehr hoch ist im Vergleich zu anderen flüchtigen Bestandteilen.

Nachteile: Es wird nur ein Gewichtsverlust gemessen – die Ursache bleibt unklar. Der Verlust kann durch Wasser oder andere flüchtige Substanzen wie Weichmacher, Paraffine, Flammschutzmittel etc. verursacht sein.

Ein häufiges Verkaufsargument ist die Annahme, dass bei niedriger Heiztemperatur (z. B. 110 °C) der Anteil anderer Flüchtigkeiten vernachlässigbar sei. Jedoch entweicht bei solchen Temperaturen in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit Wasser aus hygroskopischen Materialien nur teilweise, da ein Gleichgewicht mit der Luftfeuchte entsteht.
Ein weiterer Nachteil ist die Heizquelle: Kunststoffgranulat kann durch Strahlung nicht gleichmäßig erwärmt werden. Die Oberfläche nimmt mehr Wärme auf als der Kern, was zu schneller thermischer Zersetzung (und damit zu weiterem Gewichtsverlust) führt – besonders bei durchsichtigen Materialien sichtbar durch Verfärbung.

Die Karl-Fischer-Titration gilt seit Jahrzehnten als Referenzmethode zur Bestimmung des Wassergehalts in vielen Substanzen. Diese chemisch-analytische Methode basiert auf der Oxidation von Schwefeldioxid in methanolisch-basischer Lösung durch Iod. Sie misst den Wassergehalt wasserspezifisch bis in den einstelligen ppm-Bereich (0,0001 %).

Diese Systeme finden in vielen Industrien Anwendung, hauptsächlich jedoch im Labor. Aufgrund der Komplexität (alternde & toxische Reagenzien, Trägergaszufuhr, aufwändige Probenvorbereitung) ist geschultes Personal erforderlich.

Hier setzt der HydroTracer an: Ziel war die Entwicklung eines einfach zu bedienenden, kostengünstigen Geräts ohne dabei Einbußen bei der Analysequalität im Vergleich zu komplexen Laborgeräten hinnehmen zu müssen. Zahlreiche Vergleichsmessungen mit der Karl-Fischer-Titration belegen die Vergleichbarkeit beider Systeme hinsichtlich des Absolutwerts und der Wiederholgenauigkeit.

Der Messbereich liegt zwischen 0 mg und 25 mg Wasser.

Die Messgenauigkeit beträgt:

-         0,14 mg im Bereich 0 bis 5 mg Wasser

-         0,24 mg im Bereich 5,1 bis 15 mg Wasser

-         0,34 mg im Bereich 15,1 bis 20 mg Wasser

-         0,64 mg im Bereich 20,01 bis 25 mg Wasser

Hierbei muss die absolute Genauigkeit im jeweiligen Messbereich berücksichtigt werden. Zur Bestimmung des relativen Wassergehalts wird die Wassermasse der Probe durch die Probenmasse geteilt. Dies wird anhand dreier typischer Anwendungsfälle veranschaulicht:

Beispiel 1: Nach 4 Stunden Trocknung bei 80 °C wird eine 10 g Probe aus Polyamid 6 GF 30 gemessen.

  • Wassergehalt: 2 mg
  • Probenmasse: 10 g
  • Relativer Wassergehalt: 2 mg / 10.000 mg = 0,02 % = 200 ppm
  • Toleranz: 0,02 % × (± 0,14 mg / 1 mg) = ± 0,0014 % bzw. ± 14 ppm

Beispiel 2: Kristallisierte und getrocknete PET-Granulate für PET-Preform-Produktion

  • Wassergehalt: 1 mg
  • Probenmasse: 30 g
  • Relativer Wassergehalt: 1 mg / 30.000 mg = 0,0033 % = 33 ppm
  • Toleranz: 0,0033 % × (± 0,14 mg / 1 mg) = ± 0,00047 % bzw. ± 4,7 ppm

Beispiel 3: PA6.6-Spritzgussteil nach 24 h in einem 65 °C-Wasserbad konditioniert

  • Wassergehalt: 20 mg
  • Probenmasse: 1 g
  • Relativer Wassergehalt: 20 mg / 1.000 mg = 2,00 % = 20.000 ppm
  • Toleranz: 2,00 % × (± 0,34 mg / 20 mg) = ± 0,034 % bzw. ± 340 ppm

Diese Beispiele zeigen die große Bedeutung der Probenmenge für die Genauigkeit des Messergebnisses.

Eine Kalibrierung ist bei der Auslieferung enthalten. Die Messgenauigkeit kann vom Kunden überprüft werden, dennoch wird eine regelmäßige Wartung und Kalibrierung alle 1–2 Jahre durch aboni oder autorisierte Partner empfohlen.
Die Kalibrierung basiert auf DIN EN ISO 15512:2019 (Kunststoffe – Bestimmung des Wassergehalts).
Eine definierte Menge eines Analysensalzes (Natriummolybdat-Dihydrat, 14,89 % Kristallwasser) wird auf 175 °C erhitzt. Die Probe wird mit einer analytischen Waage (Auflösung 0,01 mg, Genauigkeit ±0,03 mg) gewogen. Die Rückführbarkeit erfolgt über die Waage.
Zulässige Toleranzen:

-       0,14 mg im Bereich 0 bis 5 mg

-       0,24 mg im Bereich 5,01 bis 15 mg

-       0,34 mg im Bereich 15,01 bis 20 mg

-       0,64 mg im Bereich 20,01 bis 25 mg

Technischer Support

Für allgemeine technische Fragen oder bei einer möglichen Fehlfunktion stehen wir Ihnen kurzfristig zur Verfügung. In der Regel lösen wir das Problem innerhalb eines Werktages.

Test-Service

Sie haben eine Substanz und sind unsicher ob unser Restfeuchte-Messgerät für Ihren Anwendungsfall geeignet ist? Kein Problem. Stellen Sie uns eine Materialprobe zur Verfügung und wir überprüfen die Kompatibilität mit unserem Messverfahren.

Kalibrierung & Wartung

Kalibrierung & Wartung gemäß DIN EN ISO 15512:2019 "Kunststoffe - Bestimmung des Wassergehalts". Unser Kalibrier- und Wartungsservice umfasst die Reinigung, den Austausch von Verschleißteilen, die Kalibrierung ihres Feuchtemessgerätes inklusive Zertifikat - und das zum Festpreis.

Verbrauchsgüter

Test-Pads und Testpulver sind stets auf Lager verfügbar und innerhalb von 1-2 Tagen versandbereit. In dringenden Fällen ist auch eine Express-Lieferung möglich.

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Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!